Sanierung des undichten Daches des Priesterseminars Beit Jala

Hintergrund

Das Seminar des Lateinischen Patriarchats wurde im Dezember 1852 von Patriarch Joseph Valerga in Jerusalem gegründet. Aus politischen Gründen wurde das Seminar 1936 nach Beit Jala verlegt und hat seither seinen Standort nicht mehr geändert. Das Priesterseminar hat bis heute 289 Priester ausgebildet, darunter 15 Bischöfe und drei Patriarchen: Giacomo Giuseppe Beltritti, Michel Sabbah und Fouad Twal. Es wurde in erster Linie für die Ausbildung des einheimischen Klerus gegründet, war und ist aber auch offen für Studenten aus anderen Ländern, die sich vor Ort auf den Dienst für die Kirche im Heiligen Land vorbereiten wollen.

Das Hauptgebäude des Seminars wurde in den 1930er Jahren entworfen und gebaut. Die geografische Lage bringt spezielle Wetterbedingungen und Herausforderungen mit sich. Beit Jala liegt auf einer Höhe von 920 m über dem Meeresspiegel, so dass das Klima mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge von 550 mm zwar als gemäßigt gilt. Das Wetter ist jedoch oft extremer als in den angrenzenden Gebieten. Häufig sind höhere Windstärken und -geschwindigkeiten zu verzeichnen, und die Niederschlagsmengen können aufgrund von Regenfällen stärker sein als die für die Region typischen Wetterbedingungen. Infolgedessen wurde an zahlreichen Stellen des Gebäudes ein kontinuierliches Eindringen von Wasser vom Dach in die Innenräume festgestellt. Wasserflecken auf der darunter liegenden Dachkonstruktion deuten darauf hin, dass Wasser im gesamten Bereich eindringt. Wenn das Problem des Wassereinbruchs nicht behoben wird, wird es zu weiteren gravierenden Schäden, Pilzbefall und Verfall führen.

Beschreibung des Projekts

Das Projekt hat zum Ziel, die durch das alte und baufällige Dachsystem verursachten Schäden zu beheben. Eindringen von Wasser ist an zahlreichen Stellen im gesamten Dachhohlraum zu beobachten. Es wurden Wasserflecken entlang der Stützbalken unter der Dacheindeckung sowie auf der Oberfläche der Betonbodenplatte des Dachgeschosses festgestellt.

Der Arbeitsumfang umfasst allgemeine Reparaturen am Dachsystem, einschließlich des Austauschs von undichten Dachabläufen, Dachrinnen und Entlüftungsöffnungen sowie der Entfernung von verrotteten oder beschädigten Dachschalungen und Ziegeln. Es müssen aber auch die vorhandenen Dachmaterialien entfernt werden sowie Abfälle entsorgt werden. Das Projekt umfasst des Weiteren Wartungsarbeiten zur Reparatur der Dachfenster und einen neuen Anstrich der Zwischendecke und der Wände. Die Dachkonstruktion und die Ummantelung werden nach Bedarf repariert, wobei die bestehende Form des Daches sowie des ganzen Gebäudes beibehalten wird.

Die Nutznießer des Projekts sind die Priester und Studenten des Lateinischen Seminars in Beit Jala sowie alle Gäste, die das Seminar besuchen.

Das Projekt wurde durch die Schweizerische Statthalterei mit Hilfe der HRB-Stiftung (Hubert und Rose Baschnagel Stiftung) finanziert.

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