Unser Orden

Grusswort der Statthalterin

Es freut mich sehr, Sie, liebe Besucher, auf unserer Homepage begrüssen zu dürfen. Ich möchte Ihnen unseren Ritterorden vorstellen und etwas näher erläutern. Lassen Sie sich auf diesen Seiten mitnehmen auf einen Streifzug durch die spannende Geschichte und die heutige Bedeutung dieses päpstlichen Ordens. Wer sind wir eigentlich, wir Ritter und Damen?

Lassen Sie es mich einmal kurz formulieren: Im Grundsatz ist der Ritterorden auf drei Säulen aufgebaut – der Caritas, der Spiritualität und der Tradition.

Caritas

Es war noch nie so gefährlich wie heute, Christ zu sein. Niemals zuvor sind so viele Christen diskriminiert, bedroht, verfolgt oder gar getötet worden. Bis zu 100 Millionen Christen weltweit sind betroffen und die Tendenz ist steigend. Sich um die Christen im Heiligen Land zu kümmern, ist unsere hauptsächlichste Aufgabe. Wir Damen und Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem haben eine zweite Heimat im Heiligen Land. Wenn wir dorthin kommen, dann kommen wir «nach Hause».

Und das bedeutet eine lebenslange Verpflichtung. Denn das Wirken unseres Ritterordens ist stets auf den Dienst am Mitmenschen ausgerichtet. Unsere Projekte, die das Zusammenleben und den Dialog fördern, sind eine Grundlage für Frieden im Heiligen Land. Der Papst hat uns diese wichtige Aufgabe anvertraut. Diese Verantwortung ist eine Ehre. Ein grosses Geschenk aber ist das Strahlen in den Augen der Menschen, denen unsere Hilfe zu Gute kommt.

Durch unsere Hilfe tragen wir zum Überleben der christlichen Minderheiten im Heiligen Land bei. Das Engagement des Ritterordens im Bereich der Bildung hilft zudem, dass die Menschen verschiedener Herkunft und Religion lernen, in Frieden und gegenseitigem Respekt miteinander zu leben.

I.E. Donata Maria Krethlow-Benziger, Statthalterin

Spiritualität

Wir Damen und Ritter treffen uns regelmässig. Dies, um gemeinsam zu feiern und unser Glaubenszeugnis abzulegen, unsere gemeinsamen Werte der Demut und der Nächstenliebe zu pflegen und diese vorzuleben; ganz im Sinne unserer jahrhundertealten Traditionen. Wir stehen in Treue zu unserer Kirche, zum Papst, zu unseren Bischöfen und Priestern. Es ist daher wichtig, dass wir als Orden in der Öffentlichkeit präsent sind. Denn wir tragen ein Geschenk in unseren Herzen, nämlich unseren Glauben an Jesus Christus, den Auferstandenen, der sich für uns am Kreuz geopfert hat. Dieses Geschenk ist eine Gnade. Unser Glaube verpflichtet uns, ein lebendiges Zeichen der Gegenwart des Auferstandenen in der Welt zu werden und jetzt und in Zukunft Gott ein Gesicht in der Welt von heute zu geben.

Tradition

Seinen Ursprung verdankt der Ritterorden vom Heiligen Grab dem bereits seit den Kreuzzügen belegten Brauchtum mittelalterlicher Ritter, den Ritterschlag am Heiligen Grab in Jerusalem zu empfangen. Heute wird der Ritterschlag anlässlich einer feierlichen Investitur, gefolgt von einer Pontifikalmesse, erteilt.

In der modernen Welt wird oft die Frage gestellt, ob die Tradition eines Ritterordens überhaupt noch zeitgemäss ist. Die ritterlichen Tugenden sind die vier Kardinaltugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Bescheidenheit, wie sie bereits die klassische griechische Philosophie entworfen hatte und wie sie später in das christlich-ethische System eingeflossen sind. Sie sind die Summe der ethischen Kultur des Abendlandes und die Grundlagen des ritterlichen Ethos. Sie sind es, die den heutigen Ritter und die moderne Dame des Ordens auszeichnen. Die Aufgabe von uns Mitgliedern ist es, etwas von dieser traditionsreichen Geschichte zu erhalten und weiter zu tradieren.

Dies, verehrte Leser, sind die Aufgaben und die Berufung von uns Rittern und Damen des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem! Kommen Sie mit uns auf eine spannende Reise in die jahrhundertealte Tradition der Pilgerreisen nach Jerusalem ans leere Grab Christi, begleiten Sie uns in einem päpstlichen Ritterorden mit gleichen Rechten für Damen wie für Ritter. Teilen Sie mit uns gelebte tiefe Spiritualität, fröhliche Gemeinsamkeit und Gemeinschaftsbewusstsein.

Donata Maria Krethlow-Benziger, Statthalterin, Juli 2019

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